Dein Ikigai – was willst du wirklich, wirklich tun?

Ikigai glückliche Frauen

Womit willst du wirklich die Zeit verbringen, die du hast? Weißt du eigentlich, was du wirklich, wirklich willst? Oder funktionierst du nur?

Wenn du, wie ich 2013/ 2014 in einem Umbruch steckst und du weißt, du musst jetzt dein Leben ändern oder du willst dein Leben ändern, dann nutze jetzt diesen Umbruch als Chance.

Die Arbeit sollte uns mehr Kraft und Energie verleihen, bei unserer Entwicklung unterstützen, lebendigere, vollständigere Menschen zu werden.“

Wenn du wie ich oder andere aus meinem näheren Umfeld, schon unter Burnout, Erschöpfungsdepressionen, Bandscheibenvorfällen und ähnlichem gelitten hast, dann bist du sicherlich auch schon mal auf die Idee gekommen, dass Arbeit eigentlich anders aussehen sollte, als bisher in deinem Leben.

Was willst Du wirklich wirklich tun?

Und da kommt das Ikigai ins Spiel. Frei übersetzt heißt das:

„Das, wofür es sich zu leben lohnt“

Den Anhängern des Ikigai-Modells zufolge handelt es sich bei den Japanern damit nicht nur um besonders glückliche, sondern auch besonders gesunde und alte Menschen. Auf der Insel Okinawa, wo die ältesten Menschen der Welt leben, wurde der Begriff Ikigai geprägt.

Die kurze Erklärung dafür, dass die Menschen so alt werden: Wer zufrieden ist, hat keinen Stress. Und der lässt bekanntermaßen nicht nur den Blutdruck in die Höhe schießen, sondern hat auch darüber hinaus zahlreiche ungesunde Folgen und trägt nicht zur Lebensqualität und einer hohen Lebenserwartung bei.

Das Ikigai-Konzept umfasst vier Aspekte:

  • Was Du liebst
  • Was Du gut kannst
  • Was die Welt braucht
  • Wofür Du bezahlt werden kannst

Die Schnittmengen, dieser vier Aspekte bilden Dein Ikigai – das, wofür es sich für Dich zu leben lohnt.

Finde dein Ikigai

Ist einer der Bereiche nicht integriert, entsteht ein Mangel:

  • Zufriedenheit, mit dem Gefühl nicht gebraucht zu werden
  • Erfüllung, aber kein Wohlstand
  • Alles ganz ok, aber ein Gefühl von Leere
  • Begeisterung, aber gleichzeitig ein Gefühl von Unsicherheit oder Unklarheit

Du findest dein Ikigai selten von heute auf morgen und du musst schon gar nicht dann alles über den Haufen werfen und dein Leben auf den Kopf stellen.

Doch ich möchte dich ermutigen,

  • dass du anfängst, dich auf dich selbst zurück zu besinnen.
  • was du immer schon tun wolltest, wovon deine Eltern dich aber abgehalten haben.
  • Hobbies, die leider nie zum Beruf werden durften (brotlose Kunst)
  • Tätigkeiten, die unschicklich waren für Frauen (deshalb durfte ich damals nicht den Motorradführerschein machen).

Erlaube dir, in alle Richtungen zu träumen, schalte den Kopf auf Sparflamme.

Es gibt nur richtige Antworten.

Denn es geht um deine Persönlichkeit und deinen individuellen Weg.

Schreibe einfach die ersten Stichworte auf, die dir in den Sinn kommen und vor deinem geistigen Auge aufploppen. 

Ohne groß zu analysieren und zu hinterfragen.

Vielleicht machst du es dir einfach bequem und gemütlich mit einer Kerze und meinem Lieblingsduft (so wäre das bei mir), nimmst ein Blatt Papier und einen Stift und fängst an.

Wenn dir ein Begriff immer wieder erscheint, dann schreibe ihn ruhig mehrmals auf. Wiederholungen sind hier sehr hilfreich, denn dann scheint dir das Thema wirklich wichtig zu sein.

Beantworte dir selbst diese Fragen:

Leidenschaft (Passion)

Die Leitfrage dazu: Was liebst du? Überlege, was du stundenlang tun kannst, ohne müde zu werden. Bei welchen Dingen verlierst du die Zeit aus den Augen? Was macht dir so richtig Spaß? Worüber kannst du anderen mit großem Enthusiasmus berichten? Das können beispielsweise Hobbys sein. Weitere Fragen aus diesem Bereich des Ikigai-Modell können lauten:

  • Was weckt deine Begeisterung?
  • Womit verbringst du Freizeit am liebsten?
  • Worüber redest du am häufigsten?
  • Welche Leidenschaft hast du bereits seit vielen Jahren?

Aufgabe (Mission)

Die Leitfrage dazu: Was braucht die Welt? Vielleicht gibt es etwas, wovon du im tiefsten Inneren überzeugt bist (bei mir ist das seelische Gesundheit und digitale Themen). Jeder Mensch trägt irgendwelche Ideale in sich – die einen widmen sich dem Kampf gegen die Umweltverschmutzung, anderen liegt der Tierschutz besonders am Herzen. Wiederum andere engagieren sich für Verbraucherschutz oder arbeiten ehrenamtlich als Fußballtrainer. Andere Fragen sind:

  • Welche Werte vertrittst du?
  • Wofür willst du dich einsetzen?
  • Welche Probleme willst du lösen?
  • Was möchtest du in der Welt verändern?

Hier findest du Hilfe

Berufung (Vocation)

Die Leitfrage dazu: Worin bist du gut? Nicht immer können wir die Frage geradeaus selbst beantworten. Manchmal fällt einem nichts ein, manchmal ist man zu selbstkritisch. Wenn du nicht weiterkommst, dann frage Familie, Bekannte, Kollegen und Freunde um eine Einschätzung deiner Person bitten. Bei der Suche nach Antworten können diese Fragen helfen:

  • Was sind deine Stärken?
  • Was fällt dir leicht?
  • Welche Kompetenzen und Fähigkeiten hast du dir angeeignet?
  • Welche Eigenschaften bewundern andere an dir?

Beruf (Profession)

Die Leitfrage dazu: Wofür wirst du bezahlt? Im Idealfall sind die Überschneidungen zwischen Berufung und Beruf besonders hoch. Denn was wir regelmäßig tun, darin sind wir für gewöhnlich auch besonders gut. Anders herum: Für das, was du besonders gut kannst, kannst du unter Umständen auch Geld verlangen. Nicht umsonst machen manche Menschen ihr Hobby zum Beruf. Fragen zu diesem Aspekt im Ikigai-Modell sind:

  • Was ist dein Beruf?
  • Womit verdienst du dein Geld?
  • Welche Einnahmequellen hast du?
  • Mit welcher Fähigkeit kannst du Geld verdienen?

Diese Themenkomplexe liegen in vier einander überlappenden Kreisen wie eine Blume. In der Schnittmenge zweier nebeneinander liegender Kreise kannst du jeweils erkennen, welches Bedürfnis du erfüllst.

Der Idealzustand des Ikigai ist erreicht, wenn du etwas hast, in dem sich alle Bereiche treffen: du brennst für etwas, was du gut beherrschst, was die Welt brauchen kann und wofür du bezahlt wirst.

Also, schnapp dir Stift und Papier, setze dich hin und schreibe einfach die ersten Stichworte auf, die dir in den Sinn kommen.

Kopf aus, Herz an, träume los, es gibt nur richtige Antworten.

Doch fang an, dein Leben so zu gestalten, wie du es dir vorstellst!

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