Für erschöpfte Mamas: 14 Mini-Auszeiten, die deine Ferien retten & Kraft geben

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Ferien in NRW. Aber nicht für mich.

Ich bin Mutter – ich habe gerade zwei Jobs gleichzeitig.

Wenn in NRW die Schulferien starten, bedeutet das für viele Eltern nicht Erholung, sondern Dauerbetrieb auf zwei Kanälen: Erwerbsarbeit und Care-Arbeit. Parallel. Ohne Pause. Ohne Anerkennung.

Der absolute Horror.

Es fühlt sich an wie ein Flashback in die Homeschooling-Zeit.

Wieder dieses Gefühl, zerrissen zu sein.

Wieder diese Dünnhäutigkeit, weil man niemandem gerecht wird – am wenigsten sich selbst.

Und als wäre das nicht genug, melden sich alte Bekannte:

“Wenn du es nicht hinbekommst, musst du dich halt noch mehr anstrengen.”

Und zack – sitzt der Satz wie ein Schlag in die Magengrube.

STOP.

Setz dich hin.

Atme.

Lass deinen Herzschlag ruhiger werden.

Sag dir selbst:

Ich bin gut genug.

Es ist gut genug.

Meine Kinder sind gut genug.

Mein Leben ist gut genug.

Du darfst dir eigene Mantras schaffen. Worte, die dich wieder zurückholen. Dich beruhigen, wenn du meinst, du rastest gleich aus.

Mikroferien – kleine Inseln für dich

Nicht jede hat gerade Ferien.

Aber: Mikroferien gehen immer.

Ein paar Minuten am Tag, die nur dir gehören. Und die wirklich was verändern können.

Mikroferientipp #1 – Musikreise in deine Jugend

Wenn ich an meine Jugend denke, denke ich automatisch an die Musik dieser Zeit.

Sie ist untrennbar mit meinen Erinnerungen verbunden.

Ich bin ein Kind der 90er und meine Bands hießen Die Ärzte, Spice Girls und Backstreet Boys.

Musikhören war für mich eine Tätigkeit – nicht Hintergrundrauschen.

Ich habe alte Platten und Kassetten durchgehört, auf dem Bett gelegen und in den Himmel geschaut.

Das mache ich schon lange nicht mehr.

Heute ist Musik ein Nebenbei-Ding geworden.

Wie schade.

Denn was ich erinnere, ist Entspannung, Loslassen, Mitträumen.

Das probiere ich heute wieder aus.

Was passiert in dir, wenn du an DEINE Musik denkst?

Hier findest du Hilfe

Mikroferientipp #2 – Dein persönlicher Kinoabend

Streamingdienste sind Fluch und Segen zugleich.

Wer die Wahl hat, hat die Qual.

Heute lade ich dich ein:

Such dir ganz bewusst einen Film oder eine Serie aus.

Etwas, worauf du richtig Lust hast.

Kein Scrollen, kein Zappen. Nur du, ein Stift, ein Zettel.

Was wolltest du schon immer mal schauen?

Schwarzweiß?

Feministisch?

Doku?

Klassiker?

Trag dir den Termin ein. Mach Popcorn. Handy aus.

Und dann: Kinoabend nur für dich.

Mikroferientipp #3 – Perspektivwechsel wagen

Ich hatte heute einen sehr inspirierenden Start in den Tag.

Mir ist besonders hängen geblieben:

Eine andere Perspektive kann ein Gefühls-Gamechanger sein.

Auch ich brauche manchmal Hilfe von außen.

Manchmal scheint die andere Sichtweise unerreichbar – alles fühlt sich schwer an.

Dann stell dir vor:

Was würde deine beste Freundin jetzt sagen?

Was würdest du sehen, wenn du dich von oben beobachtest – wie auf einem Turm?

Lass deinen Gedanken Raum.

Und schreib dir heute mindestens drei Dinge auf, für die du dankbar bist.

Manchmal wird erst beim zweiten oder dritten Blick sichtbar, was uns wirklich nährt.

Mikroferientipp #4 – 10 Minuten Bewegung

Ich kann dein Stöhnen hören:

Sport?

Jetzt?

Echt nicht.

Aber: genau jetzt.

Dein Körper ist dein Zuhause.

Er braucht Aufmerksamkeit, damit du dich gut fühlst – innen wie außen.

Ich habe seit ein paar Tagen 10-Minuten-Workouts auf YouTube ausprobiert.

Mein Mann macht sogar mit.

Danach sitzen wir mit offener Balkontür (Köln, you know…) und unterhalten uns.

Verrückt, wie gut das tut.

Heute Abend um 20:30 Uhr gehe ich wieder auf die Matte.

Machst du mit?

Mikroferientipp #5 – Kreativität erlaubt

Ich liebe es, Dinge selber zu machen.

Früher habe ich gemalt, genäht, geklebt – sogar Lampen gebaut.

Heute ist mir das oft zu aufwendig.

Aber: Sticken geht immer. Alles passt in eine kleine Tasche.

Kreativität muss nicht groß sein. Nur echt.

Du magst lieber Knete oder Basteln mit den Kids? Auch gut.

Aber heute darf es um deine eigene Zeit gehen.

Was lässt dich völlig abschalten?

Mikroferientipp #6 – Bücherliebe

Ich liebe Romane, in die ich eintauchen kann.

Letzthin kaufte ich voller Vorfreude ein Buch – nur um zu merken:

Ich besitze es schon.

Ich habe dann mein eigenes Regal durchstöbert.

Gelesenes wiederentdeckt.

Altes neu gelesen.

Erinnerungen gespürt.

So einfach können Mikroferien sein.

(Und nein, nicht abstauben. Nur stöbern. Nur genießen.)

Mikroferientipp #7 – Energie von innen

Mein tägliches Ritual: Ingwershot selbstgemacht.

Mit Orangensaft, Zitrone, Kurkuma, Zimt.

Oder gekauft – aber bewusst genossen.

Ich liebe auch den Duft von ätherischem Orangenöl.

Ein Tropfen in den Händen verrieben, tief eingeatmet – und ich bin auf dem Balkon in Rom.

Wirklich ein paar Minuten Urlaub im Süden.

Mikroferientipp #8 – 5-Minuten-Ausmist-Challenge

Ich hatte gestern diesen Moment: Ich wollte nur meine Kopfhörer aus der Schublade holen – und wurde erstmal von Ladekabeln, alten Kaugummis und einem vergessenen Geburtstagsgutschein erschlagen.

Also habe ich mich hingesetzt, Timer auf 5 Minuten gestellt und einfach losgelegt.

Nur diese eine Schublade.

Kein Projekt draus machen.

Nur loswerden, was nicht mehr passt.

Danach: unglaubliche Befriedigung. Nicht, weil es perfekt war. Sondern weil ich überhaupt etwas gemacht habe.

Mikroferien starten da, wo du Platz schaffst – im Außen und im Innen.

Das Ausmisten war ein Geschenk an mich selbst – für den Moment danach. Und vielleicht auch für den nächsten.

Mikroferientipp #9 – Barfuß-Moment

Früher bin ich stundenlang barfuß durch den Garten gelaufen. Das Gefühl von Wiese, Stein, Erde unter den Füßen war Freiheit pur.

Heute?

Immer in Eile, immer „on the go“.

Aber gestern habe ich es gemacht: Schuhe ausgezogen, raus in den Hof, drei Minuten barfuß stehen.

Erst war’s komisch.

Dann: wow.

So einfach, so unmittelbar, so verbunden. Mein Körper war plötzlich da – spürbar, wach. Ich hatte mich kurzzeitig von allem anderen entkoppelt.

Barfuß-Momente sind wie Erdungskabel. Vielleicht nicht spektakulär. Aber ehrlich, unmittelbar und heilsam.

Mikroferientipp #10 – Freies Schreiben

Ich hatte einen dieser Tage, an denen alles zu viel ist. Du kennst sie. Kein konkreter Grund – nur Überforderung überall.

Ich habe mir ein altes Schulheft geschnappt, einen Stift, einen Timer auf 7 Minuten gestellt. Und dann einfach: Schreiben.

Ohne Plan.

Ohne Ziel.

Nur raus damit.

Was dabei rauskam? Nicht lesbar – aber befreiend. Danach war der Kopf etwas freier, mein Atem etwas tiefer.

Schreiben ist manchmal wie ein Gespräch mit sich selbst – nur ohne Bewertung.

Und 7 Minuten davon gehören immer dir.

Mikroferientipp #11 – Einmal bewusst Nein sagen

Gestern wollte ich eigentlich noch backen. Weil ich dachte, ich „muss“. Für die Kita. Für das gute Gefühl. Für… ja, für wen eigentlich?

Ich habe Nein gesagt.

Und weißt du was?

Es ist nichts passiert.

Niemand ist gestorben.

Nur ich – ich hatte plötzlich einen freien Abend. Ich habe gelesen, mir die Nägel lackiert, nichts getan.

Nein ist ein Ja zu dir selbst.

Und das ist kein Egoismus – das ist Selbstfürsorge pur.

Probier’s mal aus. Nur heute. Nur einmal.

Mikroferientipp #12 – Fensterplatz-Meditation

Es regnete. Ich hatte einen vollen Kopf und null Zeit für irgendwas. Aber dann habe ich mich für fünf Minuten ans Fenster gesetzt.

Nur geschaut. Den Regen beobachtet. Die Tropfen, die auf das Fenster klatschten. Das Spiel von Licht und Bewegung.

Nach einer Weile wurde es still in mir. Kein Plan, keine To-do, keine Erwartungen – nur ich und das, was gerade passiert.

Du brauchst keine App, kein Coaching, keine Methode. Nur einen Fensterplatz und die Erlaubnis, für ein paar Minuten nicht produktiv zu sein.

Das ist mehr als genug.

Mikroferientipp #13 – Duftanker setzen

Ich war in einem kleinen Laden, da roch es nach Orangenöl. Sofort war ich gedanklich in Italien – Frühstück auf dem Balkon, Sonne auf der Haut, das Klirren von Espressotassen.

Seitdem trage ich ein kleines Fläschchen Orangenöl in meiner Tasche.

Wenn’s brennt: ein Tropfen in die Handflächen, verreiben, tief einatmen.

Düfte sind emotionale Abkürzungen.

Sie erinnern uns an Momente, Gefühle, Räume in uns, die längst da sind – aber oft vergessen werden.

Welche Düfte erinnern dich an dich?

Mikroferientipp #14 – Screenshot deiner Erinnerung

Ich habe letzte Woche durch meine Handyfotos gescrollt.

Und da war er: der Moment auf der Parkbank, meine Tochter auf dem Schoß, Abendlicht, Lachen.

Ich habe einen Screenshot gemacht und ihn als Hintergrundbild gespeichert. Jetzt sehe ich ihn täglich, wenn ich mein Handy entsperre – und jedes Mal ist da dieses warme Gefühl.

Erinnerungen sind wie kleine Fenster in Räume, die uns gehören.

Hol sie dir zurück. Nicht auf Social Media, sondern in dein Herz.

Welcher Moment wartet bei dir darauf, wieder sichtbar zu werden?

Mikroferien: Die 14 Ideen auf einen Blick

Nr.Mikroferien-IdeeKurzbeschreibung
1Musikreise in deine JugendDeine alte Lieblingsmusik bewusst hören – nicht nebenbei, sondern nur für dich.
2Dein persönlicher KinoabendWähle bewusst eine Serie oder einen Film und gönn dir einen echten Kinoabend mit Popcorn.
3Perspektivwechsel & DankbarkeitStell dir eine neue Sichtweise vor und notiere drei Dinge, für die du dankbar bist.
410 Minuten BewegungKurz-Workout oder Stretching – stärkt Körper und Nerven.
5Kreativität erlaubtBasteln, sticken, malen – für dich. Kleine DIY-Momente ohne Erwartung.
6BücherliebeIn alten oder neuen Lieblingsbüchern stöbern – bewusst & ohne Ziel.
7Energie von innenIngwershot oder ätherisches Öl – für Genuss, Kraft und ein inneres Reset.
85-Minuten-Ausmist-ChallengeEine Schublade oder Tasche ausmisten – schafft Platz im Kopf und im Raum.
9Barfuß-MomentBarfuß durch den Garten oder Hof laufen – spür dich wieder.
10Freies Schreiben7 Minuten Gedanken aufschreiben – unzensiert und befreiend.
11Einmal bewusst Nein sagenEine geplante Aufgabe streichen – und Zeit für dich gewinnen.
12Fensterplatz-Meditation5 Minuten einfach nur schauen – kein Tun, nur Sein.
13Duftanker setzenLieblingsduft einatmen – erinnert dich an Leichtigkeit & schöne Momente.
14Screenshot deiner ErinnerungLieblingsmoment aus der Fotogalerie als Bildschirmhintergrund speichern.

Nach den Ferien: Zurück ins Leben – wie geht’s dir damit?

Ich war ehrlich gesagt nicht voller Vorfreude auf die Arbeit.

Aber dann:

Erste Gespräche, erste Begegnungen – und plötzlich war sie wieder da, diese Freude an dem, was ich tue.

Und gleichzeitig dieser leise Zweifel, ob ich das überhaupt darf.

Darf man Lust auf Arbeit haben?

Ja.

Ich bin beflügelt – vom Urlaub, aber auch von dem, was ich beitragen kann.

Und du?

Wie fühlst du dich, wenn die Ferien vorbei sind?

Spürst du Widerstand – oder vielleicht auch ein kleines Funkeln?

Wenn du magst, schreib mir gerne, welcher Ferientipp für dich am wertvollsten war – oder ob du selbst einen hast, den du teilst.

Denn du verdienst es, dich gut zu fühlen.

Auch – und gerade – in den Ferien.

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